12. September, abends. Die nächste TV-Konfrontation. Das nächste Duell. Die nächsten Vorwürfe. Die nächsten Versprechungen. Da kommt mir der Gedanke, dass ich die zwei regierenden Parteien und deren Widersacher unter die Lupe nehmen möchte. Also schreibe ich, während ich den zwei Duellanten zusehe, rasch eine E-Mail an ÖVP, Grüne, SPÖ, FPÖ und NEOS, um deren Servicekraft und Volksnähe durch einen einfachen Test abzuklären: Ich bitte (Zitat), „da ich eine Sehschwäche habe und nicht lange am Bildschirm sitzen kann“, um die Zusendung des Wahlprogramms per Post.
LASSEN SIE BITTE HERBERT KICKL IN RUHE von Rainer Juriatti
Bedeutet, eine Haltung zu haben, keine Meinung mehr haben zu dürfen? Sie werden jetzt sagen: „Komische Frage, natürlich darf man eine Meinung haben.“ Wenn aber die Meinung der Haltung entgegensteht? Zum Beispiel, wenn man als politisch links stehender Mensch sagt: Lassen Sie bitte Herbert Kickl in Ruhe? Wie ist es dann?
MANCHE MENSCHEN SIND WIE STAUB von Rainer Juriatti
So ging es mir unlängst durch den Kopf. Es schien mir, als sei es nicht besser zu sagen: Manche Menschen sind wie Staub. Sie versuchen, sich in dein Leben einzuwirbeln, sich in den Poren deines Daseins festzumachen und dir das Gefühl zu geben, sie seien stets dort, wo immer auch du bist. Sie sind schmutzig, ihr Gift glüht, sie gebärden sich unerbittlich. Und dann, zugleich, sind sie auch nicht mehr als das: Staub.
A BISSL FRAUENKUNST UND ERDBEEREN von Rainer "Yuri" Juriatti
Ich weiß, da ist es wieder: Erneut werde ich mir keine Freunde machen. Erneut riskiere ich Hausverbot. Dennoch soll es – mit einem Lächeln natürlich – erzählt werden, da die Männerwelt sich beharrlich einer wirklich grundlegenden Veränderung unserer Gesellschaft zu verweigern scheint. Hier also die Geschichte:
... UND ICH HÖRE AUF ZU WEINEN von Rainer Juriatti
Zwei Momente lassen mich unumwunden geistig abschweifen und krampfhaft an andere Dinge denken, als an das, was gerade stattfindet: Kitschige Sternenkindlieder sowie die Aufforderung „Lasset uns beten“. Allzugerne nämlich wird das Faktum, ein verstorbenes Kind in den Armen halten zu müssen, verkitscht oder mit Floskeln einbalsamiert. „Lasset uns beten“ hieß es dann natürlich auch bei der Einweihung der Gedenkstätte für Sternenkinder in Baden bei Wien. Und ein Lied wurde auch gespielt.
Es ist tatsächlich erstaunlich. Je älter ich werde, desto rascher fliege ich von Jahrestag zu Jahrestag. Denn es scheint, dass die Tage selbst – von 27.4. bis 25.4. – dahinfliegen, sie entschwinden sozusagen.
REGELBRUCH EINER HORRORPERSON von Rainer "Yuri" Juriatti
Heimliche Lobesbriefe erhielt ich, sozusagen „unter der Hand“ (mit der Bitte, nichts davon zu veröffentlichen), als ich über die Kleinstverleger-BÜCHERZWANGSABGABE an Bibliotheken schrieb. Ich habe mich damals endgültig dagegen verwehrt und mich somit mit den Mächtigen der Nationalbibliothek angelegt.
WIE MAN AMAZON AUSTRICKST von Rainer "Yuri" Juriatti
Amazon verlangt pro Monat 120,00 und mehr Euro, damit wir Kleinstverleger dort Bücher verkaufen können. Zugleich macht Amazon den Buchhandel kaputt. Wer sich dagegen verwehrt, wird von Amazon benutzt und im Image geschädigt. Diesen Spieß habe ich nun umgedreht und danke für die Gratiswerbung in Millionenauflage: