Unser Verlag zieht sich ab sofort aus dem Buchgeschäft zurück: Ja, ich bin ein Witzbold, den niemand witzig findet. Ich finde Vieles auch nicht witzig. Zum Beispiel die absurdistanische Nationalbibliothek in Wien und auch die Steiermärkische Landesbibliothek. Beide nämlich zwingen mich dazu, mich aus Gründen der Ungleichbehandlung aus dem Buchgeschäft zurückzuziehen.
Gott sei ein Sadist, behauptet mein Mann von Vera Juriatti
27. Oktober. Der 18 Wochen alte G. 31. Oktober. Der kleine T., 22 Wochen alt. Sein Vater sagt: Sternenreiter. 4. November. Sie kannten sein Geschlecht bis zur Geburt in der 22. Woche nicht. 5. November. Nur 29 Wochen alt wurde die hübsche E. 6. November. Die kleine M., 23 Wochen alt. Ein Frühchen, intubiert, extubiert. Verstorben. Die Mama im Koma. Sie alle durften wir fotografieren. Rainer behauptet seit vielen Jahren, es gebe entweder tatsächlich keinen Gott und wenn doch, dann sei er ein Sadist, mit dem er nichts zu tun haben will. Seit gestern pflichte ich ihm bei.
Der kurze Weg des Jonas Fabian von Christine Ehrlich
Da war er. Jonas Fabian. Wir durften ihn fotografieren. Und dann erreichte uns ein Text. Ein markerschütternder. Christine meinte, wir sollen ihn veröffentlichen. Damit die Welt weiß: Sie fühlen. Unsere Kinder sind da und sie fühlen. Hier ihr Text:
In unserem Garten steht ein Schild. „Konstant nur ist Veränderung“. Ich habe mir die Tafel gestaltet, um mich jeden Tag daran zu erinnern, dass nichts im Leben fix ist. Inzwischen frage ich mich immer wieder: Was eigentlich meinen die Menschen, wenn sie davon sprechen, die Pandemie habe ihre Normalität geraubt? Ist „Normalität“ ein Konstrukt, das sich nicht verändert? Darf nur ein Garten sich ständig verändern?weiterlesen..
Kommunismus statt Katholizismus von Rainer Juriatti
Gott liebt dich nicht mehr, belegt der Generalvikar. Noch läuten die Glocken in Graz, dennoch sind wir seit gestern, Sonntag (Tag des Herrn), 26. September, mehrheitlich kommunistisch (Tag der Frau Elke Kahr) geworden. Die katholische Welt ohne mich ist ja eh nicht mehr lebenswert. Schlussvorhang eines Dramas.weiterlesen..
Unlängst waren wir zu Besuch bei unseren Freunden, die sich ein „stilles Haus“ inmitten eines Niemandslandes gekauft haben. Still ist es dort, ja. Kein W-Lan, kein Telefonempfang. Kein elektrischer Herd, gekocht wird auf Feuer. Das Wasser für die Frühstückseier bereiten wir uns rasch auf einem Campingkocher zu. Und dort, in dieser Stille, bei diesen lieben Menschen, da fiel es mir wieder auf. weiterlesen..
Allahu-Akbar vs. In-God-We-Trust von Rainer Juriatti
20 Jahre ist es her. Ich kam von der Arbeit nach Hause und sah, dass meine Frau den Fernseher laufen hatte. Ungewöhnlich um diese Zeit, dachte ich.weiterlesen..
Antikatholische Monster sterben pfaffenlos von Rainer Juriatti
Es bleibt mir nicht erspart: Ich sehe die Notwendigkeit, hier an dieser Stelle eine Markierung zu setzen, einen Wendestein am Ende meines Selbstbetrugs, dem ich vorsätzlich, bewusst und berechnend mehr als zwei Jahrzehnte geopfert habe, dem ich mich hingab um des Geldes willen – und glauben Sie mir: Sie haben mich fürstlich für das Lügen in ihrem Namen und damit für meine Selbstverleugnung bezahlt: weiterlesen..
Mein Besprechungsgegenüber sagt, man arbeite ja eh mit der Sternenkindbox. Sie sagt nicht ich. Oder wir. Man. Jemand also. Irgendwer. Und eh. Will heißen: Halt den Mund.