Das konstante Immergleiche
Rainer Juriatti
In der Stille des frühen Morgens stichelt Sartre dornengleich.
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In der Stille des frühen Morgens
stichelt Sartre dornengleich:
Verurteilt seien wir, zu leben.
In der Stille des frühen Morgens dann,
mein weißes Blatt vor Augen:
Endlose Kette meiner Momente.
In der Stille des frühen Morgens,
sehe ich, hier
ist das Leben selbst, noch
ist auf keine Anfrage zu antworten.
Kein monetäres Muss quert
die Routine des Schreibens,
keine Notwendigkeit stört
meine zwanglose Verrichtung.
Der Morgen bleibt meine
Konstante des Immergleichen,
wie Konrad Paul Liessmann
behaupten würde.
Und ich bemerke: Das gute Immergleiche
verurteilt uns nicht, zu leben,
vielmehr verfangen im Alltag
droht die Erstickung des Lebens selbst.
Veröffentlicht von: Rainer Juriatti in Text